Venen - Minimalinvasive Therapie durch Radiofrequenz- oder Lasertechnik
Im Gegensatz zum klassischen Stripping wird durch die ambulant durchgeführte Radiofrequenz- (ClosureFast) oder Lasertechnik die oberflächliche Hauptvene kathetergestützt von innen (endovaskulär) „verschweisst“. Dieser minimalinvasive Eingriff ist schonender als bei den herkömmlichen Methoden und reduziert dadurch auch den Arbeitsausfall. In Langzeitstudien konnte eine dauerhafte Verschlussrate von ca. 94% nachgewiesen werden, sodass diese Methode als etabliert bezeichnet werden darf.
In der Regel kommt bei dieser Operation die Tumeszenzanästhesie, eine spezielle Form der Lokalanästhesie, zur Anwendung. Diese Methode wird häufig mit einer intravenösen Sedierung (Verabreichung eines Schlaf- oder Beruhigungsmittels) durch den Anästhesiearzt kombiniert.
Direkt im Anschluss daran wird über eine kleine Punktion ein dünner Katheter in die betreffende Vene eingeführt. Diese Faser transportiert dann die Radiofrequenz- oder Laserenergie und gibt die Wärme an die Venenwand ab. Dabei wird der Katheter langsam zurückgezogen und die Krampfader verschliesst sich Stück für Stück von innen, wodurch sie sich zusammenzieht.
Das Blut findet (nach Verschluss dieser erkrankten oberflächlichen Vene) seinen Weg über ein bestehendes Netzwerk von gesunden Venen zurück in das tiefe Venensystem.
Nach dieser Behandlungsmethode trägt der Patient drei Tage lang einen Kompressionsverband und anschliessend zwei Wochen lang Kompressionsstrümpfe. Der Körper baut die Vene in den folgenden Monaten ab. Dieses „minimalinvasive“ Verfahren bietet, neben der raschen Beschwerdefreiheit, gleichzeitig den Vorteil, dass der Leistenschnitt und somit eine Narbenbildung sowie Blutergüsse am Oberschenkel vermieden werden können und es nahezu schmerzfrei ist.
Hier nochmals die Vorteile zusammengefasst:
- Minimaler, schmerzarmer Eingriff
- Geringe Einblutung in das Gewebe
- Bestmögliche kosmetische Resultate
- Kein stationärer Aufenthalt
- Kurze Behandlungsdauer
- Schnelle Rückkehr zu normalen Alltagsaktivitäten
Venen - Minimalinvasive Therapie durch einen Venenkleber
Das Therapiesystem VenaSeal Acrylatkleber stellt eine Option zur endovenösen Therapie der Krampfadern, mit hoher Effektivität bei geringer Nebenwirkungsrate, dar. Das VenaSeal Verfahren ist ein Verfahren zur Therapie von defekten Stammvenen, welches ohne ausgedehnte Lokalanästhesie und ohne das anschließende Tragen von Kompressionsstrümpfen durchgeführt werden kann. Der biologisch sehr gut verträgliche Kleber wird nach Punktion der Vene über einen Katheter und unter Ultraschallkontrolle punktgenau in der erkrankten Stammvene freigesetzt.
Die Nebenwirkungsrate bei der Behandlung der Stammvaricosis liegt in Studien unter jener vergleichbarer thermischer endovenöser Techniken. Die Verschlusseffektivität liegt nach vorliegender Studienlage bei 97% nach 5 Jahren.
Der Venenkleber könnte in Zukunft für die Therapie der Stammvenen eine zunehmende Bedeutung erlangen. Eine mögliche Behandlung mit diesem Verfahren können wir im Rahmen der Erstuntersuchung gerne mit Ihnen besprechen.