Häufig gestellte allgemeine Fragen
Unter Arteriosklerose versteht man eine Schädigung der Arterienwand durch degenerative Veränderungen, die zu Verengungen und letztendlich zum Verschluss des Gefässes führt. Arteriosklerotische Veränderungen treten mit zunehmendem Alter häufiger auf. Die Hauptrisikofaktoren sind jedoch Rauchen, erhöhte Blutfettwerte, zu hoher Blutdruck sowie die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).
Wenn man von Krampfadern spricht, meint man immer Venen des oberflächlichen Venensystems, auch wenn man diese Venen unter der Haut und dem dazu gehörenden Binde- und Fettgewebe zum Teil nicht sehen kann.
Oft wird im Volksmund der Ausdruck „innere“ Krampfadern gebraucht. Gemeint sind jedoch in der Regel Venen des oberflächlichen Venensystems, meist die für das Auge nicht oder nur teilweise sichtbaren Hauptvenen. Venen des tiefen Venensystems können auch Klappendefekte erleiden; man spricht dann jedoch nicht von Krampfadern.
Die einfachste „Therapie“ besteht im Tragen von Kompressionsstrümpfen. Dadurch wird das Auftreten von Komplikationen (Hautschäden, offene Beine, Venenentzündung) verhindert, und das Fortschreiten der Erkrankung eindrücklich verzögert. Darüber hinaus gibt es die Methoden der Verödung (Sklerotherapie) und des chirurgischen Eingriffes (klassische Operation, minimalinvasive Katheteroperation mittes Laser- oder Radiowellentechnik, Miniphlebektomien).
Das Venensystem am Bein ist vergleichbar mit einem dreidimensionalen Röhrensystem mit sehr vielen Querverbindungen untereinander. Dadurch muss sich das Blut keine „neuen“ Wege suchen. Es kann völlig ungehindert das bereits vorhandene stark vernetzte Gefäßsystem benutzen.
Vorausgesetzt es bestehen keine gravierenden Veränderungen des tiefen Venensystems, wie z. B. durch frühere Thrombosen verschlossene tiefe Venen oder aber ein relevantes arterielles Durchblutungsproblem, kann eine Krampfaderoperation fast immer durchgeführt werden. Diese soeben erwähnten Problemsituationen werden jedoch im Rahmen der Untersuchung des Krampfaderleidens routinemässig abgeklärt.
In der Regel sind Sie für ca. 1-2 Wochen arbeitsunfähig; in Abhängigkeit vom Befund respektive der Berufstätigkeit kann diese Zeit auch einmal nach oben oder unten variieren. Im Rahmen der Erstuntersuchung wird auch diese Fragestellung mit Ihnen besprochen. Für die minimal-invasiven Operationstechniken verkürzt sich diese Zeitspanne entsprechend. Damit kommen wir den Bedürfnissen vieler Patienten nach einem möglichst geringen Arbeitszeitausfall entgegen.
Krampfadernoperationen können entweder in Lokalanästhesie, in Spinalanästhesie (sog. Teilnarkose), in Sedationsnarkose oder aber in einer sogenannten Tumeszenzanästhesie (Sonderform der Lokalanästhesie) durchgeführt werden. Die Anästhesieform wird in Abhängigkeit vom Untersuchungsbefund und von allfälligen Vorerkrankungen im Rahmen der Erstuntersuchung mit Ihnen besprochen.
Fast immer genügt die Ultraschalluntersuchung zur Darstellung und Beurteilung des Beinvenensystems bds. Eine Phlebographie ist nur in äußerst seltenen Ausnahmefällen notwendig.
Bei einer arteriellen Durchblutungsstörung kommt es im Rahmen von körperlichen Belastungen (z.B. Laufen) zu einer nicht ausreichenden Blutversorgung der Muskulatur. Die dadurch bedingte Störung des Stoffwechsels führt zum Auftreten eines Schmerzes und zwingt so den Patienten zum Stehenbleiben. Da dies vielen Menschen peinlich ist, tun Sie in diesen schmerzbedingten Zwangspausen so, als ob sie sich für die Auslage eines Schaufensters interessieren. Daher stammt der Name „Schaufensterkrankheit“.
Ja, allerdings kommt dies nicht allzu häufig vor. Wenn ein Mensch z.B. eine Beinvenen- Thrombose erlitten hat, kommt es manchmal vor, dass sich die Venen überhaupt nicht mehr rekanalisieren (wiedereröffnen). Dann kann es sein, dass im Rahmen von körperlichen Belastungen wie z.B. Laufen zwar genügend arterielles Blut zur Muskulatur kommt, der venöse Rückfluss aber durch die verschlossenen tiefen Venen nicht mehr ausreichend gewährleistet ist. Reichen dann auch die venösen Umgehungskreisläufe nicht aus, kommt es zu einem Stau und schliesslich ebenfalls zu den erwähnten Symptomen einer Schaufensterkrankheit.
Auch die sog. Besenreiser sind Krampfadern. Es handelt sich dabei um Erweiterungen von sehr kleinen, in der obersten Hautschicht lokalisierten Venen. Besenreiser können Ausdruck eines zugrundeliegenden Leidens des übrigen Venensystems sein, oder aber isoliert auftreten. Ursächlich liegt eine vererbte Veranlagung zugrunde.
Hauptursache von Krampfadern ist die Vererbung. Zusätzliche Faktoren, welche das Krampfaderleiden verstärken können, sind stehender oder sitzender Beruf, Schwangerschaften, Übergewicht, Pille, bzw. früher abgelaufene tiefe Beinvenenthrombosen. Als Vorbeugung eignet sich eine regelmässige körperliche/sportliche Tätigkeit; Kneippgüsse und Kneippübungen, respektive abwechselnd kalt/warm Duschen.
Bei arteriellen Verengungen kommt in erster Linie eine Aufdehnung mit dem Ballonkatheter in Frage. Dabei wird ein Katheter mit einem Ballon im Bereich der Engstelle platziert und der Ballon dann aufgeblasen, wodurch die Engstelle wieder aufgedrückt wird. Bei hartnäckigen Engstellen kann je nach Befund auch gleichzeitig ein sog. „Stent“ (Drahtröhrchen) dort platziert werden. Bei Verschlüssen kann – wiederum je nach vorliegendem Befund – der Versuch unternommen werden, das sich in der verschlossenen Arterie befindliche thrombotische Material mittels intraarteriellen Infusionen aufzulösen. Ist dies nicht möglich, bleibt als nächste Möglichkeit eine Bypassoperation.
Generell ist TLA ein schmerzfreies und unkompliziertes Verfahren. Sie ist definiert als Injektion eines stark verdünnten Anästhetikums punktgenau in den zu behandelnden Problembereich. Der direkte Effekt der Injektion ist Schmerzfreiheit im wachen Zustand und eine Auflockerung im Gewebe um die zu behandelnde Vene. Somit wird das Entfernen der Vene erleichtert, Blutungen und Schwellungen werden eindeutig minimiert. Trotzdem kann die TLA je nach Bedarf oder Wunsch des Patienten um die Verabreichung eines Schlaf- oder Beruhigungsmittels erweitert werden. Eine zu starke Beruhigung ist allerdings unerwünscht; um eine rasche Mobilisation nach der Operation, im Rahmen des ambulanten Eingriffs, zu gewährleisten.
Dieses Verfahren schliesst an die Tumeszenz-Lokalanästhesie an. Hierbei werden sehr feine, drei bis vier Millimeter dünne Kanülen an eine Saugvorrichtung angeschlossen. Diese Kanülen vibrieren ca. 5000-mal pro Minute und entfernen somit das durch die vorangegangene TLA aufgelockerte Fettgewebe einfach und sanft. So werden weitere wichtige anatomische Strukturen wie z.B. Muskulatur, Gefässe, Nerven und Bindegewebe optimal geschont. Es sind nur wenige Hautschnitte nötig, sind diese nur ca. 5mm lang und nach der Abheilung kaum oder gar nicht sichtbar.
Häufig gestellte Fragen zur Venenoperation
2 - 3 Tage (ambulante Operation)
3 -4 Tage (stationäre Operation)
Entweder unsere Praxis oder in ausgewählten Fällen der Hausarzt.
8 Tage
Sobald der postoperative Klebe-Fixverband entfernt ist. Bitte benutzen Sie noch keine Duschmittel für die Beine.
Das Bein darf sofort voll belastet werden. In den ersten Tagen nicht zu aktiv sein (Gefahr der vermehrten Blutung). Regelmässig bewegen und danach hoch lagern. Nicht herumsitzen und herumstehen. Sobald der Verband entfernt wurde, kann die Aktivität gesteigert werden.
Joggen nach ca. 10 Tagen
Schwimmen nach ca. 2 Wochen
Velofahren nach ca. 2 Wochen.
Fragen Sie uns, den/die Hausarzt/ärztin oder den/die Anästhesiearzt/ärztin, welche Medikamente Sie einnehmen dürfen oder müssen (siehe auch die von uns abgegebene Medikamentenliste).
Grobe Regel:
1 Bein operiert = 3 - 5 Tage
2 Beine operiert = 1 - 2 Wochen
Ein Arbeitszeugnis erhalten Sie in unserer Praxis oder beim Hausarzt.
Das ist von Fall zu Fall verschieden. Fragen Sie den Operateur. (In der Regel: ca. 2 - 3 Wochen)
Ja, mindestens 1 Nachkontrolle beim Operateur ist vorgesehen.
Ja, in den meisten Fällen für 3 - 5 Tage. In seltenen Fällen länger.
1. Verband an der betroffenen Stelle aufschneiden.
2. Eine Schmerztablette nehmen.
3. Falls die Schmerzen bleiben, in unserer Praxis oder den Hausarzt anrufen.
Letztlich liegt die Verantwortung bei jedem Einzelnen. Sobald der Klebe-Fixverband entfernt wurde, ist die Fahrtauglichkeit meistens gegeben.
Sie können zu einem späteren Zeitpunkt durch eine Verödung (Sklerotherapie) behandelt werden.